Sehenswürdigkeiten in Großheubach

Wir waren für Sie auf Entdeckungsreise in unserer Heimatgemeinde Großheubach und haben einige interessante Bauwerke oder geschichtsträchtige Orte zusammengestellt, welche Sie bei einem Besuch in Großheubach besichtigen können. Natürlich findet sich auf dem Weg zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten die eine oder andere Einkehrmöglichkeit wieder.

Historisches Rathaus

Historisches Rathaus

Das alte Rathaus von Großheubach Das historische Großheubacher Rathaus wurde 1611/1612 als Sitz eines Unteramtmannes für das Amt Prozelten durch den Baumeister Otto Oswald Heppeler, in altfränkischer Fachwerkbauweise erbaut und bildet heute den Eingang zu dem liebevoll gestalteten Altortbereich Großheubach´s.

Die Bauherren waren:

Johann Schweickard, Erzbischof von Mainz und Kurfürst sowie Caspar Herr zu Eltz, Kurfürstlicher mainzischer Großhofmeister, Rat- und Amtmann zu Prozelten.
Das Erdgeschoß wurde als Arrest (-Gefängnis) verwendet.

Heiliger Nepomuk

Heiliger Nepomuk

"Infolge eines Gelübdes im Jahre des Heils 1772", so eine Sockelinschrift, richtete man die Statue des heiligen Johannes von Nepomuk in der Nähe des historischen Rathauses am Heubach auf. Im November 1926 wurde die Heubachbrücke an der Hauptstraße umgebaut. Die beiden Rotsandsteinbögen sind geblieben, wurden aber wegen der Fahrbahnverbreiterung etwas vergrößert. Das Gewölbe selbst wurde "abgekämmt", wie die Steinhauer sagen, damit die damalige Steigung verringert wurde.

Bis dahin stand die Statue des Heiligen an der oberen Brückenseite auf dem gemauerten Geländer. Wegen eines fehlenden Fußweges war sie von der über die Brücke fahrenden Fuhrwerke dauernd beschädigt worden. Daher stellte man sie bei den Umbauarbeiten auf die untere Brückenseite und schützte sie fortan durch ein etwas überhöhten Gehsteig. Dies geschah nach alten Aufzeichnungen am 07.12.1926.
Bereits am 25.01.1927 wurde die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben. Eine Einweihung bzw. eine neue Weihe der Brücke fand angeblich nicht statt, weil der damalige Bürgermeister Ludwig Oettinger "samt seiner Anhänger nicht besonders religiös eingestellt war", wie der Chronist damals schrieb.
Den Heiligen scheint das wenig gestört zu haben. Im Jahre 1996 wurde die Statue gründlich restauriert und erhielt einen neuen Standort, von der Straße zurückgesetzt, auf der Brückenbrüstung des Heubachs.

St. Elisabethenstift

St. Elisabethenstift

Am 30. September 1885 unterzeichnete Bürgermeister Simon Dosch die von der Fürstin Sophie von Löwenstein bereits am 29. August 1885 ausgestellte "Stiftungsurkunde" zur Errichtung der St. Elisabethenanstalt in Großheubach. Die Stiftung war mit einem Kapital von 10.000 Mark ausgestattet, das laut Stiftungsurkunde "... zur Gründung einer Kranken- und Kinderbewahrungsanstalt, zunächst zur Erwerbung und Einrichtung eines hierzu passenden Hauses und Gartens unter folgenden Bedingungen ....." verwendet werden sollte: Diese Anstalt sollte allzeit unter der Leitung von katholischen Ordensschwestern stehen.

Aufsicht führen sollten der jeweilige römisch-katholische Pfarrer von Großheubach als Vorstand, der jeweilige Bürgermeister und der jeweilige Arzt des fürstlichen Hauses. Im "Falle des Bedürfnisses" kann dieser Verwaltungs- und Aufsichtsrat durch "Cooptation" dieses Gremium verstärken.
Dem fürstlichen Hause zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg muss bei Bedarf eine Schwester zur Krankenpflege zur Verfügung stehen.
Es soll dem fürstlichen Hause freistehen, in der neuen Anstalt auch, soweit Platz vorhanden ist, Kranke (aus Kleinheubach) gegen Bezahlung der für Gemeindeangehörige Großheubachs üblichen Kosten unterzubringen.
In den Gebäuden der St. Elisabethenanstalt waren viele Jahre ein Kindergarten, ein Krankenhaus und anschließend die Caritas-Sozialstation untergebracht. Jetzt befindet sich hier im St. Elisabethenstift ein Senioren-Pflegeheim mit Tagesstätte.