Der Eselsweg

Alte Zeichen am Eselsweg

Heute ist der Eselsweg eine beliebte Wanderstrecke für Jung und Alt. Von Schlüchtern aus gelangt man auf den Spuren der alten Handelsreisenden nach Großheubach, wovon der Eselsweg weiter in die salzreichen Regionen Baden Wüttembergs führt.

Der Wanderweg führt meistens durch dichte Spessart-Wälder, vorbei an Steinanhäufungen und noch vielen geschichtlichen Orten - eben etwas für „Geschichtsinteressierte".

Aus der Entwicklung des Eselweges ...

Früher war der sog. „Eselsweg" eine der wichtigsten Verbindungen zum Transport von Glas, Salz und anderen Handelswaren. Doch nicht nur Waren wurden darauf befördert, auch Fürsten und deren Anhänger sowie ganze Heere nutzten diesen Weg.

Der Name stammt von den Eseln, welche bis ins späte Mittelalter als Transporttiere eingesetzt waren, später wurden Sie dann durch Pferde und Fuhrwerke abgelöst.
Der über 111 km lange Eselsweg führt von Schlüchtern bzw. Bad Orb über Großheubach in viele weitere Städte, wie z. B. Bad Reichenhall (Salzabbau). In der Regel führt der Eselsweg auf den Höhenlinien des Spessarts entlang, dadurch wurde das reisen auf dieser Strecke erheblich erleichtert, denn in den meist sumpfigen Tälern des Spessarts war das Verkehrsnetz nur schlecht ausgebaut gewesen, des weiteren wurde der Eselsweg besonders bewacht. Denn in den Tälern des Spessarts waren Räuber und Überfälle keine Seltenheit. Auch auf dem Eselsweg wurden des öfteren Kaufleute überfallen, um diesen Einhalt zu bieten wurden in bestimmten Abständen Wachen eingesetzt, wofür die durchfahrenden Händler eine Art „Zoll" bezahlen mussten.

Sauställe

Fundstelle aus längst vergangener Zeit - der Saustall.

Früher, als die Landwirtschaft noch einer der wichtigsten Erwerbsquellen war, gab es in Großheubach zwei Sauställe mitten in den Wäldern des Spessarts. Hier wurden die Säue gemästet und durch einen Säuhirt bewacht. Einer der Sauställe befindet sich auf dem Ospis, besser bekannt unter "Sohl", während der zweite auf dem Busig zu finden ist. Beide Sauställe weisen unterschiedliche Bauweisen der Umzäunung auf, während der eine durch senkrecht aufgestellte Sandsteine eingezäunt ist, wurden beim zweiten Saustall auf dem Busig Mauern aus Sandstein aufgesetzt. Zur Umzäunung wurden bei beiden Sauställen einfache Hütten für den Sauhirten erbaut, damit dieser bei seinen Schweinen übernachten konnte. Hintergrund für diese entlegenen Aufenthaltsorte ist der Gestank der Tiere sowie die nähe zum Futter, denn die Schweine wurden mit Buchäckern und Eicheln gefüttert. Gegen 1920 wurde auch der letzte Saustall aufgegeben und ein Großteil der Steine wurde von den Bauern abgetragen und verbaut, weshalb heute nur die Grundmauern zum Teil noch zu sehen sind.